Das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V. feiert 30-jähriges Jubiläum
Im Juni 2024 wird in Marienfelde-Süd ein großes Jubiläum gefeiert: Der ehrenamtlich getragene Verein Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V. feiert sein 30-jähriges Bestehen. Bekannt ist der Verein auch als „Altes Waschhaus“, weil er seit seiner Entstehung im Alten Waschhaus der Degewo in der Waldsassener Str. 40a seinen Standort hat und dort verschiedene Angebote und Veranstaltungen ehrenamtlich für die Bewohner*innenschaft aus Marienfelde-Süd anbietet.
Wie ist der Verein entstanden? Die Entstehungsgeschichte des Vereins:
In Zusammenarbeit mit dem sozialpädagogischen Institut (SPI) und der Gesellschaft für Stadtentwicklung GSE wurde ursprünglich das Projekt „Wohnumfeldverbesserung“ Marienfelde Süd gestartet. Einer der Projektschwerpunkte war die Senior*innenarbeit, die seinerzeit von einem fest angestellten Sozialpädagogen geleitet, organisiert und durchgeführt wurde. Aus dieser Senior*innenarbeit heraus gründeten sich nachbarschaftliche Gesprächsgruppen und Diskussionsgruppen sowie Spiel- und Wandergruppen.
Als das Projekt zur Wohnumfeldverbesserung Ende 1994 formal auszulaufen drohte, wollten die bis dahin gebildeten Selbsthilfegruppen nicht aufgeben, sondern an ihrem Konzept festhalten; auch die bislang genutzten Räumlichkeiten sollten nicht verloren gehen. So gründeten engagierte Kiezbewohner*innen im Juni 1994 den Verein mit dem Namen „Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V.“, der seit dem seinen Sitz im einstigen „Waschhaus“ der Degewo hat.
Schnell fand der Verein große Zustimmung und Unterstützung sowohl aus der direkten Nachbarschaft, als auch seitens der Wohnungsbaugesellschaft Degewo und nicht zuletzt auch von bezirkspolitischer Ebene.
Der Verein verfügt heute über ein schönes Café, zwei große Gruppenräume, eine behindertengerechte Sanitätseinrichtung sowie einen großen Saal mit integrierter Bühne, auf der viele Veranstaltungen wie Konzerte und große Shows zu erleben sind.
Der Vereinsvorstand und seine Mitarbeiter*innen sind seit nunmehr 30 Jahren ehrenamtlich für ihren Verein tätig und bieten gemeinsam unterschiedlichste Aktivitäten und Projekte für eine interessierte Nachbarschaft an. Der Verein bietet überdies die Möglichkeit, eigene Ideen für die Vereinsarbeit einzubringen oder sie gar in den Räumlichkeiten des Vereins zu verwirklichen. Eine formale Mitgliedschaft ist hierbei keine Voraussetzung.
Ohne die großzügige Unterstützung der Degewo, des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg und allem voran ehrenamtlichen Engagement seiner Helfer*innen würde der Verein in dieser Form nicht mehr bestehen.
Warum gibt es den Verein?
In Marienfelde-Süd wohnen viele Menschen, junge Familien mit Kindern, alleinstehende Frauen und Männer und viele ältere Menschen. Alle leben dicht beieinander; und dennoch fühlen sich nicht wenige einsam und manchmal sogar vergessen und nicht beachtet. In unserer Gesellschaft und in unserer Nachbarschaft muss es nicht so weit kommen. Jeder Mensch sehnt sich nach Geselligkeit, Spaß, Unterhaltung mit anderen Menschen und manchmal auch nach etwas Anerkennung oder nur dem Gefühl, wieder gebraucht zu werden. All das und noch viel mehr können Sie im Verein Nachbarschaft- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V. finden.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, alle Bewohner*innen aus dem Kiez anzusprechen und einzuladen: „Seien Sie neugierig und kommen Sie vorbei. Fühlen Sie sich wohl bei uns. Vielleicht lassen Sie sich ja auch zu mehr motivieren, denn wir freuen uns über jede*n ehrenamtliche*n Helfer*in“, so Helmut Füstmann – 1. Vorsitzender des Vereins Nachbarschaft- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V.
Die Ausrichtung der vielen Feiern und Feste und vieler anderer Highlights in den vergangenen 30 Jahren wäre ohne die ehrenamtlichen Helfer*innen nicht möglich gewesen. Mit viel gemeinsamer Freude wurde vorbereitet, dekoriert, organisiert und moderiert und so manches ehrenamtliche Vereinsmitglied entwickelte dabei ungeahntes Organisationstalent. Eines stand und steht jedoch immer im Vordergrund: der Spaß und die Freude an der gemeinsamen Sache. Das gilt für die gemeinsamen Aktivitäten, aber auch für jede einzige Selbsthilfegruppe; denn gerade diese werden von ihren Mitgliedern in Eigenverantwortung selbst gestaltet, organisiert und durchgeführt.
Zurzeit bietet der Verein folgende Angebote an:
- Offenes Café mit Kaffee und Kuchen: DI, DO und FR von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr
- Singkreis - Gemeinsames Singen von Volksliedern: FR 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr
- Boules, PC-Kurse für Senior*innen, Spieletreffen, u.v.m.
Zukunft des Vereins
Der Gründer des Vereins, 1. Vorsitzender Helmut Füstmann, sowie seine Kolleg*innen suchen Interessent*innen, die ehrenamtlich im Alten Waschhaus bei den vielen verschiedenen Angeboten unterstützen wollen und können. Zudem würden sie einen Generationenwechsel begrüßen. Der 1. Vorsitzende und Gründer des Vereins Herr Helmut Füstmann ist mittlerweile 82 Jahre alt und der 2. Vorsitzende Erik Gebhard ist 80 Jahre alt. Mit im Vereinsvorstand sind zudem Frau Monika Battist (3. Vorsitzende) und Frau Christel Müller-Güntner (Kassenwärtin) – beide Damen sind ebenso Seniorinnen. Daher werden für den Verein junge Menschen gesucht, die ehrenamtlich im Verein und bei den Angeboten im Alten Waschhaus mitwirken können und die Freude daran haben, ihre Mitmenschen zu unterstützten.
Kontakt
Nachbarschaft- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V. (Altes Waschhaus)
Waldsassener Str. 40a
Tel. 7116549
Öffnungszeiten: DI, DO und FR von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr