Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Großsiedlung

Angesichts des diesjährigen 50. Jubiläums der Großsiedlung widmet sich das Quartiersbüro W40 mit einer interessanten Ausstellung der Geschichte der Großsiedlung rund um die Waldsassener Straße und den Tirschenreuther Ring.

Schritt für Schritt wuchsen auf den ehemaligen Feldern der Marienfelder Bauern die neuen Wohngebäude und ließen ein ganz neues Stadtviertel in Marienfelde-Süd entstehen.

Die Ausstellung kann bei Tageslicht an der Fassade des Gewerbegebäudes an der Waldsassener Straße 42 besucht werden. Dieses Gebäude befindet sich direkt an der Busendhaltestelle der Linien M77 und M82.

Auf fünf großen Ausstellungstafeln mit zahlreichen Bildern und erläuternden Texten wird die Geschichte des Ortes vor und nach dem Siedlungsbau anschaulich dargestellt. Neben dem städtebaulichen Entwurf und dem Siedlungsbau wird in der Ausstellung auch ein Einblick in das Alltagsleben der Bewohnerinnen und Bewohner vor 50 Jahren ermöglicht. Und eine Tafel über das Leben mit der unmittelbar angrenzenden Berliner Mauer erinnert an die damalige Zeit und die spätere freudige Grenzöffnung. Von den Balkonen der Hochhäuser konnten die Menschen einen weiten Blick über die innerdeutsche Grenze werfen.

Es gibt nicht wenige Bewohnerinnen und Bewohner, die sich noch gut an ihren Erstbezug in die gerade fertiggestellten Neubauwohnungen der Großsiedlung Waldsassener Straße erinnern können und die mit ihren Geschichten zum Entstehen der Ausstellung beigetragen haben.

Der Umzug aus der Berliner Innenstadt in die Neubauten in Marienfelde-Süd stellte für viele Menschen in den 1960er und 70er Jahren eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität dar. So zeichnete sich die vom Berliner Architekten Hans Bandel entworfene Wohnsiedlung durch gut belichtete und modern geschnittene Wohnungen aus. Anders als in den modernisierungsbedürftigen Altbauwohnungen konnten sich die neu Hinzugezogenen auch über ein eigenes Bad, eine Heizung und einen Balkon glücklich schätzen.

Mit dem rasch vorangeschrittenen Siedlungsbau wuchs in den Anfangsjahren auch der Bedarf an sozialen Einrichtungen für die Begegnung und den Austausch der neuen Bewohnerschaft. Bis heute bilden die einzelnen sozialen Einrichtungen in der Siedlung einen wichtigen Beitrag zum alltäglichen sozialen Miteinander. Ihre Entstehungsgeschichten werden auf einer weiteren Tafel beschrieben.

Die Ausstellung, die in engem Zusammenwirken mit dem Arbeitskeis historisches Marienfelde, ehrenamtlich Engagierten, Bewohnerinnen und Bewohnern und Wohnungsbauunternehmen entstanden ist, ist noch bis Ende des Jahres zu besichtigen.

Schauen Sie doch mal vorbei!